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Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr

Maskenpflicht im öffentlichen NahverkehrFahrgäste müssen ab Montag Mund und Nase bedecken
Gemeinsam gegen Corona: Bitte Rücksicht nehmen!
MVG fährt fast das vollständige Fahrplanprogramm


Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) informiert ihre Fahrgäste über die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr: Alle Fahrgäste müssen ab Montag, 27. April, ihren Mund und ihre Nase bedecken, wenn Sie mit Bussen und Bahnen sowie in Bahnhöfen und an Haltestellen unterwegs sind. Dabei kann es sich etwa um eine Schutzmaske, eine selbstgenähte Stoffmaske oder auch einen Schal handeln, der Mund und Nase bedeckt. Die Maske leistet einen weiteren Beitrag dazu, das Ansteckungsrisiko zu verringern. Die Träger schützen vor allem andere vor einer möglichen Infektion. Wenn alle eine Maske nutzen, sind alle besser geschützt.

Die MVG weist vorsorglich darauf hin, dass die Fahrerinnen und Fahrer von U-Bahn, Tram und Bus nicht verpflichtet sind, im Fahrerstand der Fahrzeuge eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Durch ihren Arbeitsplatz in den Kabinen der Züge sowie die Sperrung der ersten Bustür kommen sie nicht in Kontakt mit Fahrgästen. Abstand und Infektionsschutz sind gewährleistet.

Breite Informationskampagne
Die MVG nutzt alle Kommunikationskanäle, um die Kundinnen und Kunden über die Maskenpflicht zu informieren. Dazu zählen Aushänge, Anzeigen, Durchsagen, Spots im Fahrgast-TV und Meldungen in der App. Zusätzlich werden nach und nach alle Fahrzeugtüren mit einem Masken-Symbol (Foto oben) gekennzeichnet. Fahrgäste ohne Mund-Nasen-Bedeckung werden angesprochen und auf die Tragepflicht hingewiesen. Die Polizei überwacht die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.

Gemeinsam gegen Corona
Nach wie vor gilt, dass die Bedeckung von Mund und Nase nicht das Abstandsgebot ersetzt, sondern eine ergänzende Maßnahme darstellt. Die Kundinnen und Kunden werden daher gebeten, weiterhin Abstand zu anderen Fahrgästen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MVG zu halten, alle Türen zum Ein- und Ausstieg zu nutzen, nach Möglichkeit außerhalb der Hauptverkehrszeit zu fahren und unnötige Fahrten zu vermeiden. Ferner sollten alle Fahrgäste die persönlichen Hygienemaßnahmen einhalten und in diesen Zeiten noch mehr Rücksicht auf andere Fahrgäste nehmen.

Mehr Züge und Busse im Einsatz
Die MVG fährt nach wie vor nahezu das vollständige Fahrplanprogramm, damit die Fahrgäste Platz haben, und damit wo immer möglich Abstand halten können. Ab Montag, 27. April 2020 entspricht der Leistungsumfang zwischen 95 und 98 Prozent des regulären Angebots. Geplant ist, dass die U3 in den Hauptverkehrszeiten wieder durchgängig im regulären 5-Minuten-Takt fährt. Züge der Tramlinie 29 verstärken, zunächst in den Hauptverkehrszeiten, die Linien 18 und 19 zwischen Willibaldplatz und Sendlinger Tor. Weiterhin gilt:

U-Bahn: Die U4 fährt wie bisher im 10-Minuten-Takt, aber mit verlängerten Zügen. Die Verstärkerlinie U7 verkehrt weiter verkürzt im Abschnitt zwischen Sendlinger Tor und Rotkreuzplatz. Die Samstagslinie U8 (zum Olympiazentrum) pausiert. Bus: Es entfallen einzelne Fahrten für Schülerinnen und Schüler, die an Unterrichtstagen zusätzlich zum normalen Fahrplan durchgeführt werden.

Türen gehen automatisch auf
Für alle drei MVG-Verkehrsmittel gilt: Die Türen der Fahrzeuge werden – soweit technisch möglich – automatisch geöffnet, so dass die Fahrgäste den Türtaster nicht selber betätigen müssen und die Fahrzeuge besser durchlüftet werden. Dies trifft auf nahezu alle Tramzüge, die neuen U-Bahnen (Typ C1 und C2) und fast alle Busse zu. Die erste Bustür bleibt jedoch grundsätzlich für den Ein- und Ausstieg gesperrt, um den Abstand zwischen Fahrgästen und Fahrern zu vergrößern. Sie wird aber unabhängig davon zur Belüftung des Busses ebenfalls regelmäßig geöffnet. Zusätzlich werden Fahrgäste gebeten, wo immer möglich, die Fenster der Fahrzeuge offen zu halten, um eine Durchlüftung zu ermöglichen.

Weitere Informationen auch unter: www.mvg.de

Eingetragen am 27.04.2020
Quelle: MVG

Lkw stößt mit Trambahn zusammen - mehrere Personen leicht verletzt

Lkw stößt mit Trambahn zusammen - mehrere Personen leicht verletztLaim: Am Freitag, 24.04.2020, gegen 13:30 Uhr, fuhr ein 57-jähriger Kraftfahrer aus Dachau mit seinem Lkw, Mercedes, die Agnes-Bernauer-Straße stadteinwärts. Nach ersten Erkenntnissen bog er an der Kreuzung Agnes-Bernauer-Straße/ Fröbelplatz unter Missachtung der roten Ampel nach links ab.

Zur gleichen Zeit fuhr ein 32-jähriger Münchner als Fahrer einer Trambahn der Linie 39 auf den Gleisen der Agnes-Bernauer-Straße ebenfalls stadteinwärts. Als er die Kreuzung Agnes-Bernauer-Straße/Fröbelplatz geradeaus überqueren wollte, kam es zum Zusammenstoß mit dem Lkw des 57-Jährigen.

Durch den Zusammenstoß wurden fünf Fahrgäste der Trambahn sowie der Trambahnfahrer leicht verletzt. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Der Lkw und der Wagon der Trambahn wurden stark beschädigt. Es entstand ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro.

Eingetragen am 27.04.2020
Quelle: Polizeipräsidium München

Mund-Nasen-Bedeckung auch auf Münchner Märkten Pflicht

Mund-Nasen-Bedeckung auch auf Münchner Märkten PflichtUpdate: Neue Regelungen gibt es seit 29.4. somit etwa auch für Wochen- und Bauernmärkte: Nach erneuter Abstimmung der Markthallen München gilt nach Auffassung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren für Sport und Integration (StMI) und des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) aktuell folgende Rechtslage: "Eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) bei Verkaufsständen im Freien, also auf Wochen- und Bauernmärkten, vor Marktständen oder auf Marktflächen ist nicht gegeben.

Ab sofort ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung neben Geschäften und dem öffentlichen Personennahverkehr auch auf allen Münchner Märkten Pflicht. Sollte keine Mund-Nasen-Bedeckung zur Verfügung stehen, kann ein Tuch oder ein Schal vor Mund und Nase gebunden werden. Dies betrifft alle Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer ab sechs Jahren, also Händler, Verkäufer, Kunden und Besucher des Marktes.

Dieses Vorgehen wurde mit den zuständigen Sicherheitsbehörden abgestimmt und ergibt sich aus der Zweiten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (2. BayIfSMV) vom 16. April 2020, der Verordnung zur Änderung der Zweiten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung vom 21. April 2020 sowie dem FAQ-Katalog.

Darüber hinaus gelten folgende Regelungen:
- Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern zu anderen Personen
- Kein Anfassen von Waren und Personen
- Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln

Kommunalreferentin Kristina Frank, 1. Werkleiterin der Münchner Markthallen: "Die Maskenpflicht gilt in München auf den vier festen Lebensmittelmärkten sowie den Wochen- und Bauernmärkten. Alle sollen eine Alltagsmaske tragen, egal ob im Supermarkt, beim Einkauf im Freien oder am Standl. Durch das Tragen verlangsamen wir die Ausbreitung des Coronavirus und schützen andere vor Infektionen. Bringen Sie bitte Ihre eigene, regelmäßig gereinigte Maske mit und decken Sie sich mit unseren frischen Lebensmitteln ein."

Foto: Daria Shevtsova

Eingetragen am 27.04.2020
Quelle: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München

Tag des Bayerischen Bieres

Tag des Bayerischen BieresDer 23. April wird von den Brauern traditionell als "Tag des Bayerischen Bieres" gefeiert – das Datum geht zurück auf den Erlass des Bayerischen Reinheitsgebotes anno 1516.

Nachdem schon im Mittelalter Klosterbrauereien einen beachtlichen Bierausstoß verzeichnen konnten, erließen am Georgitag des Jahres 1516 die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig V. das "Bayerische Reinheitsgebot". Bis heute gilt das Gesetz, das edle Getränk ausschließlich aus Wasser, Malz und Hopfen herzustellen. Als die Brauer seinerzeit erkannten, dass Hefe die Gärung auslöste, wurde sie kurzerhand als weitere Zutat ins Reinheitsgebot aufgenommen.

So ist das "Bayerische Reinheitsgebot" gewissermaßen das älteste Verbraucherschutzgesetz der Welt - auch wenn das Bier von den großen Industrieherstellern immer mehr und im wahrsten Sinne des Wortes verwässert wird. Aber seit Jahren ist auch eine Gegenbewegung zur Massenproduktion zu beobachten: Kleine und experimentierfreudige Brauereien erzeugen schmackhafte Gerstensäfte, die sich den Namen Bier wieder redlich verdient haben, die Zeit hatten zu reifen und wo mit den Verkaufserlösen nicht Aktionärsinteressen in Saudi-Arabien befriedigt werden müssen.

Andererseits haben auch alteingesessene und traditionelle Brauereien die Industrialisierung des Bieres überlebt - dort wird wie vor hunderten Jahren noch heute Hopfen statt Hopfenextrakt verwendet, das Gewächs großflächig zum Trocknen ausgelegt - was viel Zeit braucht - und Wasser aus natürlichen und sauberen Quellen verwendet. Klar, größere Mengen müssen heute in Tanks gelagert werden, in nicht wenigen traditionellen Brauereien wird jedoch auch noch immer das gute alte Holzfass eingesetzt.

Und so kommen einige der berühmtesten Biere aus Bayern. Manche davon gehen in die ganze Welt, doch es gibt auch unzählige Biersorten, die aufgrund ihres geringen Brauertrags nur regional getrunken werden. Das echte Weißbier stammt natürlich aus Bayern, aber nicht nur Einheimische genießen die große Vielfalt: Helles und dunkles, Hefe- und Kristallweizen, ja sogar ein Weißbierbock und -doppelbock wird saisongemäß angeboten. In Altbayern hat das helle Lagerbier seinen Ursprung, kurz "a Helles", untergärig gebraut und feinwürzig - der Standard in vielen bayerischen Wirtshäusern. Die fränkische Variante davon ist das Kellerbier, naturtrüb und ungespundet, also kohlensäurearm und besonders bekömmlich. Zoiglbier, naturtrüb und dunkel, wird in der nördlichen Oberpfalz getrunken. Oft kommt es aus kleinen Brauereien oder brauenden Bauernhöfen - wenn das Bier fertig ist, hängt der Hausbrauer den "Zoiglstern" an die Tür und schon kommen die Gäste. Eine wahre Spezialität ist das Kulmbacher Eisbock, Rauchbier hingegen wird in Nürnberg und Bamberg genossen.

Bier enthält mehr als 1.000 Inhaltsstoffe. Lebensmittelstudien und Ernährungsmediziner schreiben dem Gerstensaft mittlerweile gesundheitsfördernde Eigenschaften zu - bei maßvollem Genuss natürlich. Denn neben Alkohol und einer ganzen Anzahl an Kalorien finden sich viele Mineralien und Spurenelemente in dem beliebten Getränk. Die wirken sich positiv zum Beispiel auf Nerven und Muskeln aus. Das enthaltene Eisen und Kupfer ist wiederum gut für die Blutbildung, Phosphor unterstützt den Stoffwechsel des menschlichen Organismus. Darüber hinaus ist noch Magnesium und Zink im Bier enthalten - gut fürs Herz bzw. den Blutzucker.

Doch in diesem Jahr blicken Brauer und Wirte mit Sorge in die Zukunft - die Feierlaune ist vielen gründlich vergangen. Den kleinen regionalen Brauereien ist die lokale Gastronomie weggebrochen, den großen Herstellern fehlt ein nicht unerheblicher Teil des Exports. Allein die Absage aller Volksfeste und Dulten in Bayern kostet die heimische Brauwirtschaft etwa 1 Million Hektoliter Absatz - der sich nicht wieder aufholen lässt. Dieser Stillstand bedroht nicht nur die Existenzen kleiner Unternehmen in der Branche.

Foto: Pixabay

Eingetragen am 23.04.2020

81. Unternehmerstammtisch in Laim

81. Unternehmerstammtisch in LaimHAAG Kommunikationsdesign und TAGWORX.NET laden ein zum 81. Unternehmerstammtisch am Donnerstag, den 23. April 2020 gegen 19:30 Uhr - wie immer neuerdings, wählen wir die virtuelle Variante.

Wir wollen unsere Ideen bzgl. "Aufmerksamkeit generieren in Zeiten der Corona-Krise" noch ein wenig aufpolieren, damit wir so bald wie möglich mit konkreten Angeboten unter die Leute gehen können. Neue "Mitmacher" neue Ideen und Angebote sind herzlich willkommen.

Wolfgang Dykiert legt mit seinem Vorhaben einer digitalen Gründermesse ein Tempo vor, an dem man sich die Haare föhnen kann - aber nur so wird ein Schuh draus. Wir werden in den nächsten Tagen Kommunikationswerkzeuge eruieren und sehen, welche Software dieser Idee am nächsten kommt. Wenn ihr mögliche Referenten und Sponsoren kennt oder selbst als Referent/in dabei sein möchtet - bitte weitersagen bzw. anmelden, ein entsprechendes Formular ist vorbereitet!

Stellt euch ein nettes Getränk kalt - wir freuen uns auf viele Gäste und einen interessanten Abend!

Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/5724799176?pwd=OFFaN2ExZEVxZkFPTk9IYStxeW5JZz09

Meeting-ID: 572 479 9176
Passwort: USt81

Ihr könnt sowohl die Zoom-App herunterladen (die entsprechende Hardware dürfte jeder in der Tasche haben) als auch Euren Desktop-Browser benutzen.

Hinweis: Wenn Du ein ein Schwerpunktthema aufgreifen und den Unternehmerstammtisch in Laim mit einem Impulsvortrag bereichern möchtest - bitte setz Dich mit uns in Verbindung, damit wir Deinen Vortrag in die Planung aufnehmen können.

Eingetragen am 23.04.2020
Quelle: Unternehmerstammtisch Laim

Randalierer gefasst: 23-Jähriger Dank aufmerksamen Lokführer in Gewahrsam

Randalierer gefasst: 23-Jähriger Dank aufmerksamen Lokführer in GewahrsamAm Sonntagmorgen (19. April) konnte ein 23-Jähriger, der am S-Bahnhaltepunkt München-Laim mutwillig die Glasscheibe eine Informationstafel am Bahnsteig mit einer Bierflasche einschlug - Dank schneller Reaktion eines Lokführers, ermittelt werden.

Gegen ein Uhr schlug ein 23-jähriger Inder mit einer Bierflasche in der Hand gegen das Glas einer Informationstafel am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunktes Laim. Der Mann aus Schwabing verletzte sich dabei an der Hand. Anschließend kletterte er in den Gleisbereich um auf Bahnsteig 2 zu gelangen, wo er in eine S-Bahn stieg. Ein Lokführer eines Güterzuges beobachtete den Vorfall und meldete dies umgehend der Bundespolizei.

Die S-Bahn, in der sich der Tatverdächtige befand, konnte an der Abfahrt gehindert werden. Herangeführte Beamte der Bundespolizei hatten den an der Hand Blutenden in der S-Bahn schnell ausgemacht. Nachdem der Inder die S-Bahn mit den Beamten freiwillig verließ, konnte diese nach kurzem Aufenthalt weiterfahren. Noch am Bahnsteig wurde die verletzte Hand von herbeigerufenen Rettungsdienstmitarbeitern versorgt. Der 23-Jährige verweigerte eine Mitnahme ins Krankenhaus, versuchte stattdessen nochmals in den Gleisbereich zu gelangen um zu flüchten.

Die Beamten konnten dies verhindern und den Inder, bei dem ein Atemalkohol von 1,86 Promille gemessen wurde, in Gewahrsam Gegen den Schwabinger wird wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt; die Schadenshöhe ist noch nicht hat bekannt. Allerdings wird die Deutsche Bahn den entstandenen Schaden auch zivilrechtlich einfordern. Nach kurzer Ausnüchterung konnte er die Wache gegen 05:20 Uhr freien Fußes wieder verlassen.

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
http://www.polizei.bund.de

Foto: Bundespolizei

Eingetragen am 22.04.2020
Quelle: Bundespolizeiinspektion München

75 Jahre Tag der Befreiung - weiße Fahnen für Frieden und Freiheit

75 Jahre Tag der Befreiung - weiße Fahnen für Frieden und FreiheitProjekt unter der Schirmherrschaft von Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München

Vom 30. April bis zum 8. Mai 2020 werden vor dem Rathaus am Marienplatz 14 weiße Fahnen mit der Aufschrift "Tag der Befreiung – 30. April 1945" gehisst.

BürgerInnen der Stadt sind eingeladen, aus den Fenstern von Wohnungen, Büros und Werkstätten weiße Fahnen zu hängen.

Städtische Institutionen (Museen, Behörden, Schulen, Theater u.a.) werden gebeten, weiße Tücher und/oder Fahnen zu zeigen.

MusikerInnen und alle BürgerInnen sind eingeladen, am 30. April um 12.00 Uhr, aus Fenstern und von Balkonen, Lieder und/oder Musik zum Tag der Befreiung ertönen zu lassen.

Zum 30. April werden wir das online-Museum "Tag der Befreiung" eröffnen.

#tagderbefreiung

Hintergrund:
Mit dem Einmarsch der Rainbow Division der US-Army am 30. April 1945 wurden das Nazi-System und die "Hauptstadt der Bewegung" beendet. Am 7. Mai 1945 musste der Nazi-General Jodl die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnen, am 8. Mai war der Krieg zu Ende.

Die Befreiung der von den Nazis politisch und rassistisch Verfolgten, der KZ-Häftlinge, der Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen, der Kriegsdienstverweigerer und Widerstandskämpfer war damit verbunden. Für die NS-Verbrecher, Mitläufer und Sympathisanten war es dagegen Zusammenbruch, Niederlage und das Ende ihres mörderischen Unterdrückungs- und Gewaltsystems.

75 Jahre Tag der Befreiung - weiße Fahnen für Frieden und Freiheit65 Millionen Menschen waren gewaltsam zu Tode gekommen. Mit 27 Millionen Getöteten waren die Völker der Sowjetunion am stärksten betroffen. Sechs Millionen europäische Juden wurden ermordet, über drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene, bis zu 500.000 Sinti und Roma sowie etwa 300.000 behinderte und pflegebedürftige Menschen.

Der 30. April 1945 war und bleibt "ein die Zeiten überdauernder Tag der befreienden Niederlage und des rettenden Zusammenbruchs" (Martin Sabrow, Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam).

Wir haben den alliierten Siegermächten den Frieden und die Befreiung vom Nazi-System zu verdanken und wollen das – wie in vielen anderen Ländern – im Gedächtnis behalten und feiern.

Mit diesem Tag begann ein mühsamer Prozess der Demokratisierung und der Entwicklung von Freiheitsrechten, der bis heute andauert. Gerade in Krisenzeiten ist die demokratische freiheitliche Struktur einer Gesellschaft besonders wichtig und einer belastenden Bewährungsprobe ausgesetzt. Wir dürfen die Gefahren für die Demokratie nicht verharmlosen, wir dürfen Freiheitsrechte nicht leichtfertig aufs Spiel setzen und müssen sie mit Geschichtsbewusstsein bewahren und weiterentwickeln.

Die braune demokratiefeindliche Ideologie ist leider nicht verschwunden, wie die rechtsextremistischen Morde der letzten 30 Jahre, und vor allem der vergangenen Monate, zeigen. Es gilt, außer dem coronalen Virus, auch braune Viren zu bekämpfen, Infektionswege zu stoppen und Widerstandskräfte zu stärken. Wir sind alle in der Verantwortung, uns gegen Hass und Gewalt zu wehren und für freiheitliche Menschenrechte offen und sichtbar einzustehen.

Leider mussten alle Veranstaltungen, Vorträge und Versammlungen zum 75. Jahrestag der Befreiung abgesagt werden. Umso wichtiger ist es, trotzdem öffentliche Zeichen zu setzen für Freiheit und Frieden sowie gegen Geschichtsverfälschung und -revisionismus. Zeichen, die weithin wahrnehmbar sind – auch weit über die Stadt München hinaus.

Am 30. April 1945 waren nur wenige weiße Fahnen in München zu sehen. 75 Jahre danach sollen weiße Fahnen und Tücher in der ganzen Stadt wehen, als Zeichen für Frieden und Freiheit, gegen Krieg, Hass und Gewalt. Die Beteiligung möglichst vieler Institutionen und BürgerInnen der Stadt ist erwünscht.

Wir erstarren nicht vor Angst. Wir stellen uns der Gefahr. Nichtstun wäre ein falsches Signal. Wir zeigen, dass wir aus der Geschichte lernen, Würde und Freiheit aller Menschen zu achten und uns für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Idee, Konzept und Organisation:
Wolfram P. Kastner (Institut für Kunst und Forschung) Tel. 089 – 157 32 19
und Michael Wladarsch (84 GHz) Tel. 089 - 30 63 79 11

Das Projekt wird unterstützt von:
Sepp Bierbichler, Michaela Dietl, Till Hofmann, Robert Hültner,
Dr. Sylvia Katzwinkel, Claus-Peter Lieckfeld,
Ecco Meineke, Terry Swartzberg, Gunna Wendt

Das Projekt wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
DGB Region München, ver.di - Bezirk München & Region, GEW - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, München ist bunt, Das andere Bayern, Bund für Geistesfreiheit München
Kulturverein Isar-Loisach, Sendlinger Kulturschmiede, Beth Shalom, US-Generalkonsulat München
SPD München und Bayern, Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern
NS-Dokumentationszentrum, Börse München
Hochschule für Theater und Musik, Haus der Kulturinstitute, u.v.a.m

Schirmherrschaft: OB der Landeshauptstadt München Dieter Reiter
Das Projekt wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.

Eingetragen am 22.04.2020

Bomben auf Laim

Bomben auf LaimIn diesen Tagen jährt sich zum 75. Mal das Ende des Krieges. In den knapp 6 Kriegsjahren war München mehrmals schweren alliierten Fliegerangriffen ausgesetzt, von denen der Münchner Westen und auch Laim nicht verschont geblieben sind. Obwohl Laim damals noch große Freiflächen hatte und im Vergleich zu anderen Stadtteilen recht dünn besiedelt war, gab es dennoch schwere Brände und enorme Verwüstungen. Und nicht wenige Laimer mussten die teilweise massiven Bombenangriffe mit dem Leben bezahlen.

Im Verlauf des 2. Weltkrieges ist das Stadtgebiet Münchens insgesamt 74 mal von alliierten Bomberverbänden angeflogen worden. Im August 1942 erfolgte der erste Luftangriff auf München - der schwerste Bombenangriff mit der größten Zerstörung und den meisten Opfern wird von historischen Quellen mit Ende April 1944 angegeben. Aber noch bis in den April 1945 war München das Ziel englischer und amerikanischer Geschwader. So verwundert es nicht, dass in den letzten Jahren bei Bauarbeiten immer wieder Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt worden sind - auch in Laim.

Vermutlich hatten es die Piloten weniger auf den verschlafenen Stadtteil im Münchner Westen abgesehen. Ihr Ziel waren meist die Eisenbahnanlagen entlang der Landsberger Straße und die dort angesiedelten Industrie- und Umschlagplätze. Und wie viele Veteranen von RAF und USAF in ihren Erinnerungen berichteten, wurde heruntergekippt, was man an Bord hatte - und so hat auch Laim "seinen Teil abbekommen".

Bereits am 20. September 1942 war München einem schweren Fliegerangriff ausgesetzt. Die Laimer hockten in Ihren Kellern und wurden im großen und ganzen verschont. Allerdings sind alleine am Schrobenhausener Platz (heute Kirche zu den hl. 12 Aposteln) rund 300 Brandbomben niedergegangen, die sich jedoch auf einer Wiese verteilt hatten und rasch gelöscht werden konnten. Etwas weiter drüben im Westend hatte man nicht so viel Glück, dort standen rings um die Kirche Maria Heimsuchung Häuser und kleine Gewerbebetriebe in Flammen. Damals gelang es nur mit Mühe, die Kirche zu retten.

Bomben auf LaimKurz vor Weihnachten 1942 gab es einen weiteren Luftangriff, der schwere Verwüstungen im Münchner Westen angerichtet hat. Wahrscheinlich lag es am dichten Nebel, der in dieser Nacht über der Stadt lag, dass die Bomben breit gestreut von Solln bis zur Innenstadt niedergingen. So wurde der Waldfriedhof ebenso schwer getroffen, wie das Straßenbahndepot in der Westendstraße. Dort schlugen Sprengbomben ein, die auch Häuser in der Nachbarschaft zerstörten - Trümmer flogen hunderte Meter weit, das Depot brannte bis in die Morgenstunden.

Im Frühjahr 1943 wurde Laim erneut das Ziel alliierter Bomberverbände. In der Nacht vom 9. zum 10. März wurden zahlreiche Einfamilienhäuser in Friedenheim und rund um die Elsenheimer Straße durch Bombenexplosionen und nachfolgende Brände zerstört. Die Flammen konnten von den Anwohnern noch in der Nacht gelöscht werden. Allerdings wurden auch kleine Gewerbebetriebe und ein Holzlagerplatz von Brandbomben getroffen - die Holzstapel und angrenzende Gebäude standen stundenlang in Flammen und brannten vollständig nieder. Im Haus Elsenheimerstraße 31 war seinerzeit eine kleine Fabrik ansässig, die Staniolpapier herstellte - auch dieses Gebäude wurde von einer Sprengbombe getroffen und brannte aus.

Ab Ende 1943 heulten die Alarmsirenen immer öfter und die Flakscheinwerfer bohrten sich in den Münchner Nachthimmel. Mehrmals wurde die Bahnlinie an der Landsberger Straße bombardiert, der Stadtteil Laim kam jedoch vergleichsweise glimpflich davon. Bis zur schweren Bombennacht am 25. April 1944, in der größere Bomberverbände ihre tödliche Fracht wieder einmal über dem Münchner Westen entluden. Von Brand- und Sprengbomben getroffen wurde die sog. Notkirche an der Schrobenhausener Straße und auch die angrenzenden Kleingärten mit ihren vielen Holzhäuschen standen in hellen Flammen. Ebenso hatte die Faßfabrik Schmid Treffer zu verzeichnen sowie ein benachbartes Gefangenenlager, welches ebenfalls lichterloh brannte. Zum Problem wurde auch ein starker Westwind, der Brände immer wieder anfachte - Zeitzeugen berichten von einer 300 Meter langen Feuerwand hinter der Kirche, in der zahlreiche Brände gelöscht werden mussten.Bomben auf Laim

Mit Fortschreiten des Krieges kamen die Bombenangriffe nicht mehr nur in der Nacht. Am 11. Juli 1944 war der Rangierbahnhof in Laim das Ziel eines schweren Angriffs, in dessen Verlauf auch Gebäude in der Agnes-Bernauer-Straße von Sprengbomben getroffen wurden. Dort waren zahlreiche zivile Opfer zu beklagen. Die Laimer kamen nicht zur Ruhe, schon am nächsten Tag folgte der nächste Angriff. Viele Spreng- und Brandbomben gingen im Areal Lautensack-/Schedelstraße nieder und zerstörten zahlreiche Häuser. Eine der Sprengbomben explodierte vor dem Keller der Hausnummer 5, während das Haus gegenüber in der Lautensackstraße 8 einen Volltreffer durchs Dach zu verzeichnen hatte und bis zum ersten Stockwerk einstürzte. In beiden Fällen konnten sich die Bewohner retten - einige Laimer, die zu der Zeit im Westend arbeiteten, kamen jedoch ums Leben.

Am Tag darauf kam es zu einem weiteren Luftangriff am helllichten Tag. Zwar gingen zahlreiche Spreng und Brandbomben über Laim nieder, der Hauptschlag erfolgte jedoch über der Münchner Innenstadt. Dennoch waren auch in Laim wieder Todesopfer zu beklagen.

Im Sommer 1944 folgten noch mehrere schwere Luftangriffe, die alle tagsüber stattfanden. Eine wirksame Luftabwehr war zu dieser Zeit schon lange nicht mehr vorhanden und die Bomberverbände konnten nahezu ungehindert agieren. Ältere Laimer berichten von 9 Bombenangriffen in 11 Tagen, denen wieder zahlreiche Menschen im Münchner Westen zum Opfer fielen.

Am 4. Oktober 1944 gab es gegen Mittag mehrere Angriffswellen alliierter Fliegerverbände, die wiederum den Westen Münchens zum Ziel hatten. Bei einem dieser Angriffe wurde neben zahlreichen Gebäuden im Laimer Osten auch noch einmal die "Notkirche" am Schrobenhausener Platz getroffen - und nahezu vollständig zerstört. Teile des Kirchendaches waren bis zu 300 Meter in die angrenzenden Gärten und Wiesen geflogen, Innenraum, Kanzel, Altar und Orgel lagen in Trümmern. Brandbomben hatten die Kirche nicht getroffen, die waren jedoch zum wiederholten Male über der Faßfabrik Schmid und dem daneben liegenden Eisenwerk Mohr niedergegangen - und hatten die Wirtschaftsgebäude in Brand gesetzt. Auch bei diesem Angriff hatten einige Laimer ihr Leben verloren.Bomben auf Laim

Schon am 4. November erfolgte ein weiterer Angriff auf die Eisenbahnanlagen in Laim und viele Brand- und Sprengbomben trafen zivile Gebäude in Laim. So wurde das Haus Straubingerstraße 5 mit Wirtschafts- und Rückgebäude vollständig zerstört.

Am 17. Dezember war die Münchner Innenstadt einem schweren Luftangriff ausgesetzt von dem auch das Westend und Laim nicht verschont wurde. Mehrere schwere Sprengbomben fielen in die Wohnblocks an der Schedelstraße und Lautensackstraße und richteten schwere Schäden an, durch den Luftdruck der Explosionen hatte auch die gerade wieder notdürftig aufgebaute Kirche schweren Schaden genommen. Auch gingen viele Brandbomben in der Nähe des Gotteshauses nieder, die jedoch gelöscht werden konnten. Die Schrebergärten in der Nachbarschaft und die Holzbaracken des Gefangenenlagers hingegen wurden nun endgültig ein Raub der Flammen. Auch bei diesem Luftangriff sind zahlreiche Laimer zu Tode gekommen.

Am 7. Januar 1945 gab es gleich zwei Großangriffe auf München. Die erste Angriffswelle richtete sich in den frühen Abendstunden gegen die Münchner Innenstadt, die an diesem Tag nahezu vollständig vernichtet wurde. Hunderte Münchner verloren ihr Leben. Kurz vor Mitternacht erfolgte die zweite Welle, die sich wieder einmal über dem Münchner Westen entlud. Wieder war das Bahngelände das Ziel der alliierten Bomber, allerdings verirrten sich viele der Sprengkörper in Laimer Wohngebiete - viele Häuser in der Hogenbergstraße wurden schwer getroffen und teilweise völlig zerstört. Trotz der massiven Schäden waren dort keine Menschenleben zu beklagen. Viele Opfer gab es an diesem Tag jedoch in der Landsberger Straße, wo der sogenannte "Kinderreichenblock" von mehreren schweren Sprengbomben getroffen wurde und fast völlig zerstört wurde. Viele Menschen dort wurden in den Kellern verschüttet, über 60 von ihnen verloren ihr Leben.

Als das Ende des Krieges absehbar war, gab es für die Laimer jedoch kaum Entwarnung. Alleine im Februar 1945 gab es rund 50 Luftalarme, die die Bewohner in die Keller trieb. Viele der Luftangriffe hatten andere Stadtteile zum Ziel und liefen in Laim vergleichsweise glimpflich ab. Am 25. Februar jedoch hatte der Münchner Westen wieder einen schweren Luftangriff zu verzeichnen. Häuser und Wohnblöcke in der Weichselbaumerstraße, in der Valpichlerstraße hatten massive Treffer und wurden schwer beschädigt bzw. komplett zerstört. Schlimme Zerstörungen hatte wieder einmal die Schedelstraße zu ertragen, dort schlugen mehrere Sprengbomben nacheinander ein, zerstörten die Häuser mit der Hausnummer 6 und 8 und verschütteten die Menschen in den Luftschutzkellern - von denen viele teilweise schwer verletzt wurden, aber gerettet werden konnten. Doch Tage später, als Bergungstrupps die Trümmer räumten, wurden jedoch noch 28 Leichen gefunden. Das Haus Lautensackstraße 1 hatte schwere Brandschäden, ebenso kam es an der Agnes-Bernauer-Straße, in der Behamstraße und in der Veit-Stoß-Straße zu massiven Zerstörungen. Auch dort waren Menschen in den Tod gerissen worden.

Auch im März 1945 richteten sich mehrere Fliegerangriffe gegen München, von denen teilweise auch der Westen der Stadt betroffen war - allerdings richteten die wohl keine derart massiven Schäden an, wie die vorhergehenden Angriffswellen. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt kaum noch ein Stein auf dem anderen - für viele Münchner war das Leiden während der Bombenangriffe zur Normalität geworden.

Im April verging in München kein Tag mehr, an dem nicht Fliegeralarm gegeben wurde. Die englischen und amerikanischen Fliegerverbände verfügten über die absolute Lufthoheit und hatten keine Flak-Abwehr oder gar Angriffe deutscher Jäger zu befürchten. Nicht selten heulten 5 bis 6 mal am Tag die Sirenen, massive Luftangriffe auf München gab es am 8., 9., 11., 12., 17., 25. und 26. April - bei dem auch der Münchner Westen wieder getroffen wurde und vom Westend bis nach Pasing zahlreiche Opfer zu beklagen waren.

Insgesamt wurden auf das Stadtgebiet Münchens bei 74 Luftangriffen rund 450 Luftminen, 61.000 Sprengbomben, 142.000 Flüssigkeitsbrandbomben und 3.316.000 Stabbrandbomben abgeworfen. Hierbei wurden rund 90 % der historischen Münchener Altstadt zerstört. Das gesamte Stadtgebiet wies einen Zerstörungsgrad von rund 50 % seines Gebäudebestandes auf. Durch die alliierten Luftangriffe sind 6.632 Menschen ums Leben gekommen, 15.800 wurden verletzt. Etwa 300.000 Einwohner sind obdachlos geworden, durch die Bombardements wurden 81.500 Wohnungen im Stadtgebiet Münchens ganz oder teilweise zerstört.

Bild 1: Zerstörte Häuserzeile in der Valpichlerstraße
Bild 2: Der Tag danach. Rauchende Trümmer in Laim
Bild 3: Die zerstörte Notkirche am Schrobenhausener Platz (heute 12 Apostel)
Bild 4: Spielende Kinder an einem Bombenkrater in der Valpichlerstraße

Quellen: Recherchen des Historischen Vereins Laim, Wikipedia
Fotos: Historischer Verein Laim

Eingetragen am 22.04.2020

Oktoberfest 2020 findet wegen Corona-Pandemie nicht statt

Oktoberfest 2020 findet wegen Corona-Pandemie nicht stattDas größte Volksfest der Welt, das Münchner Oktoberfest, wird in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Das hat heute Oberbürgermeister Dieter Reiter in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder bekannt gegeben. Das Münchner Oktoberfest findet damit bereits zum 25. Mal in seiner über 200-jährigen Geschichte nicht statt. Oberbürgermeister Dieter Reiter: "Das ist natürlich eine sehr traurige Nachricht für alle Wiesn-Fans, in München, in Bayern und auf der ganzen Welt. Aber das Risiko ist einfach zu groß, dass sich auf dem Oktoberfest mit seinen rund 6 Millionen Gästen Menschen mit dem Virus anstecken könnten. Bis Ende September werden wir die Gesundheitskrise zwar hoffentlich zum großen Teil gut überstanden haben, umso unverantwortlicher wäre es, eine neue Welle der Verbreitung zu riskieren. Das wäre auch zum Schaden unseres weltweit beliebten Fests. Die Nachricht trifft nicht nur die Besucherinnen und Besucher, sondern natürlich auch alle, die auf dem Oktoberfest arbeiten und mit den Einnahmen jedes Jahr fest rechnen – das beginnt bei den Bedienungen und geht über alle Standlbetreiber und die Schausteller bis hin zu den Wiesnwirten. Auch für die gesamte Tourismuswirtschaft, die Gastronomie außerhalb der Wiesn, die Hotels, das Taxigewerbe und viele andere, die schon jetzt schwere Zeiten durchmachen, ist das ein herber Verlust. Persönlich werde ich die Eröffnung dieses Jahr natürlich auch vermissen. Das Anzapfen ist eine der schönsten Amtshandlungen im Terminkalender des Münchner Oberbürgermeisters. Umso mehr freue ich mich, und können wir uns alle aufs nächste Jahr freuen!". Der für das Oktoberfest zuständige Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner: "Als verantwortlicher Veranstalter trage ich die Entscheidung selbstverständlich vollständig mit. Denn: Oberste Prämisse muss sein, dass vom größten Volksfest der Welt keine gesundheitliche Gefahr für die Gäste ausgehen darf. Dies kann in diesem Jahr nach heutigem Stand nicht garantiert werden.

Für die Beschicker der Wiesn, vom Festwirt über den Karussellbetreiber bis zur Breznverkäuferin, ist das ein schwerer Schlag. Wegen der langwierigen Vorläufe bei der Planung und der Vergabe kann die Wiesn weder zeitlich verlegt werden, noch in einem anderen Format stattfinden. Die Veranstaltung eines Notfestes würde die Marke Oktoberfest nachhaltig beschädigen. Das Gesamtkunstwerk Oktoberfest gibt es entweder ganz – oder gar nicht."

Das Oktoberfest hätte in diesem Jahr zum 187. Mal in seiner 210-jährigen Geschichte stattgefunden. Seit 1810 haben 25 Oktoberfeste nicht stattgefunden, überwiegend wegen Kriegen. Aber auch wegen der Inflation in den Jahren 1923 und 1924 oder wegen der Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1875. Nach den beiden Weltkriegen wurden jeweils Ersatzfeste in einem kleineren Rahmen veranstaltet.
Das Münchner Oktoberfest ist der Weltmarktführer unter den Volksfesten. Die Gästezahlen und der Konsum auf dem Festgelände belegen dies eindrücklich. So kamen nach Schätzung der Festleitung in den Jahren 2018 und 2019 jeweils 6,3 Millionen Gäste auf das Oktoberfest und tranken dort jeweils gut 7,8 Millionen Mass Bier.

Der Wirtschaftswert des Oktoberfests betrug nach Berechnungen des Referats für Arbeit und Wirtschaft im Jahr 2018 1,23 Milliarden Euro. Darin enthalten sind die ökonomischen Effekte, die mit dem Umsatz auf dem Festgelände erzielt werden, sowie Umsätze, die der Münchner Tourismuswirtschaft zugute kommen.

Den Berechnungen zufolge gaben die rund 6,3 Millionen Festbesucher an 16 Tagen insgesamt etwa 442 Millionen Euro (pro Person durchschnittlich 70,22 Euro) direkt auf dem Oktoberfest aus.
Die auswärtigen Besucher ließen für Verpflegung, Einkäufe, Taxifahrten oder die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel weitere 285 Millionen Euro in der Stadt.

Allein für Übernachtungen gaben die auswärtigen Festgäste nochmals insgesamt rund 505 Millionen Euro aus. Dabei übernachteten 70 Prozent der Gäste in kommerziellen Unterkünften, wie Hotels, Pensionen oder Jugendherbergen.

Mehr als 500 Betriebe sind jährlich auf dem Oktoberfest: Vom Festzelt über Hendl- und Wurstbratereien über Karussellbetriebe und Schaubuden bis hin zu Brezn-, Mandel- oder Souvenirständen.
Während der "Wiesn-Saison" entstehen auf dem Oktoberfest etwa 13.000 Arbeitsplätze. 8.000 Beschäftigte werden in festem Arbeitsverhältnis angestellt, weitere 5.000 Personen finden als wechselnde Beschäftigte auf der Wiesn Arbeit.

Das Oktoberfest prägt das Image Münchens und trägt einen großen Teil zur weltweiten Bekanntheit der Stadt bei. Der Werbewert der Wiesn für München ist zwar nicht messbar, doch der Ruf, den München durch das Oktoberfest national und international genießt, schlägt sich in den Besucherzahlen nieder. Nicht zuletzt dank dieses einmaligen Volksfestes gehört München zu den führenden Tourismus-Metropolen Deutschlands. Mehr als 2.000 "Oktoberfeste" nach Münchner Manier werden über den Erdball verteilt veranstaltet. Hiervon finden die größten in Blumenau (Brasilien) und in Kitchener (Kanada) mit jeweils rund einer Million Besuchern statt, gefolgt von Frankenmuth/Michigan (USA) mit etwa 350.000 Besuchern.

In China gibt es am Oktoberfest orientierte "Bierfeste" der Superlative, etwa in Peking, Dalian und Quingdao.

Ein Statement von Oberbürgermeister Dieter Reiter findet sich online unter https://youtu.be/c9bcBLK_bFk, ein O-Ton des Referenten für Arbeit und Wirtschaft, Clemens Baumgärtner, unter https://youtu.be/4yQ8lHpu-sI.

Eingetragen am 21.04.2020
Quelle: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München

Mund-Nasen-Bedeckung ab dieser Woche Pflicht

Mund-Nasen-Bedeckung ab dieser Woche PflichtAb diesem Montag, 27. April, gilt bayernweit in Geschäften und im öffentlichen Personennahverkehr die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB).

"Das Tragen von textilen Alltagsmasken ist eine sinnvolle Maßnahme zum Schutz anderer – besonders in Situationen, in denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht immer einhaltbar ist", so Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs. "Je mehr Menschen mitmachen und eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, umso größer ist der Schutz für alle. Dies ist gerade dann wichtig, wenn wieder mehr Geschäfte öffnen. Denn schon ein leichter Anstieg der Reproduktionsrate gefährdet den Erfolg, den wir bisher erzielt haben."

Aktuell liegt die Reproduktionsrate in München bei rund 0,9. Jacobs: "Das heißt, ein positiver Fall steckt statistisch gesehen weniger als einen Menschen neu an. Unsere Kliniken schaffen es derzeit, das Infektionsgeschehen gut abzuwickeln. Wir haben genügend Betten und Beatmungskapazitäten. Unser Ziel muss weiterhin sein, die Infektionsraten zu reduzieren. Deswegen: Bitte tragen Sie alle eine Alltagsmaske, denn damit schützen Sie andere und tragen mit dazu bei, unser Gesundheitssystem weiter stabil zu halten".

Mund-Nasen-Bedeckungen halten Tröpfchen zurück, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen, und vermindern so das Ansteckungsrisiko für andere. Dem Träger selbst bieten sie allerdings keinen effektiven Schutz vor einer Ansteckung. Deshalb ist es wichtig, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen auch beim Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung eingehalten wird.

Medizinische Masken sind dagegen nur für medizinisches Personal bestimmt und nicht für den Alltagsbedarf. Hier reichen selbstgenähte Stoff-Masken oder auch Tücher und Schals, die Mund und Nase bedecken. Wichtig ist auch hier, dass die Hygieneregeln eingehalten und Mund-Na- se-Bedeckungen etwa nach der Verwendung bei 60 bis 95 Grad gewaschen werden. Eine Entsorgung von Alltagsmasken kann gemeinsam mit dem Restmüll geschehen.

Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) hat zur Mund-Nasen-Bedeckung ein Merkblatt und eine Anleitung zum Selbernähen erstellt, die auch unter muenchen.de/corona abgerufen werden können.

Merkblatt Mund-Nasen-Bedeckung (MNB)
Das Tragen einer MNB im öffentlichen Leben kann dazu beitragen, die Ausbreitung des Corona-Virus in der Bevölkerung zu verlangsamen und Risikogruppen vor Infektionen zu schützen. Um eine flächendeckende Versorgung mit MNB zu erreichen, ist es erforderlich, diese behelfsmäßig selbst herzustellen und nach einer Virus abtötenden Reinigung wieder zu verwenden.
Dieses Merkblatt soll darüber aufklären, wo MNB getragen werden müssen bzw. sollten, welchen Schutz MNB bieten und wie diese zu reinigen und gegebenenfalls zu entsorgen sind.
Mund-Nasen-Bedeckungen und medizinische Masken – was ist der Unterschied?

Neben den oft selbst genähten Mund-Nasen-Bedeckungen (sog. community masks) gibt es medizinische Schutzmasken, so genannte Operationsmasken (OP-Masken) und filtrierende Halbmasken, die ursprünglich aus dem Arbeitsschutzbereich stammen:

Mund-Nasen-BedeckungMund-Nasen-Bedeckungen als mechanische Barriere beziehungsweise Bremse für eine Übertragung von Atemtröpfchen oder Speichel beim Atmen, Husten oder Niesen werden aus handelsüblichen Stoffen in
unterschiedlichsten Variationen genäht. Im Internet gibt es dazu zahlreiche Nähanleitungen. Mund-Nasen-Bedeckungen werden auch von verschiedenen Firmen, wie Textilherstellern, produziert. Sollte keine derartige Mund-Nasen-Bedeckung zur Verfügung stehen, kann auch ein Tuch oder ein Schal vor Mund und Nase gehalten oder gebunden werden.
Medizinische Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS), so genannte Operations (OP)-MaskenMedizinische Mund-Nasen-Schutzmasken (MNS), so genannte Operations (OP)-Masken werden vor allem im medizinischen Bereich wie Arztpraxen, Kliniken oder in der Pflege eingesetzt. Sie können die Verbreitung von Speichel- oder Atemtröpfchen der Trägerin oder des Trägers verhindern und dienen primär dem Schutz des Gegenübers. OP-Masken zählen zu den Medizinprodukten und erfüllen entsprechende gesetzliche Vorschriften.
Partikel-filtrierende Halbmasken (filtering face piece, FFP-Masken mit und ohne Filter)Partikel-filtrierende Halbmasken (filtering face piece, FFP-Masken mit und ohne Filter) werden in erster Linie in Arbeitsbereichen verwendet, in denen sich gesundheitsschädliche Stoffe in der Luft befinden. Die Masken halten Schadstoffe und auch Viren ab. Sie gelten als Gegenstand einer persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes. Je nach Filterleistung gibt es FFP1-, FFP2- und FFP3-Masken. Für die Behandlung von COVID-19-Patienten werden im Rahmen genereller Schutzkleidung, vor allem auch in Intensivstationen, FFP2- und FFP3-Masken verwendet.
Warum sollte im Privatgebrauch kein medizinischer Mund-Nasen-Schutz (MNS) getragen werden?
Der medizinische Mund-Nasen-Schutz (die klassische OP-Maske) ist als Medizinprodukt dem medizinischen Gebrauch vorbehalten. Für den alltäglichen, nicht medizinischen Gebrauch, reichen Mund-Nasen-Bedeckungen (sog. community masks) aus.

Wo muss bzw. sollte eine Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) getragen werden?
In Bayern besteht ab dem 27.04.2020 eine Pflicht zum Tragen einer MNB im öffentlichen Personenverkehr und in allen Ladengeschäften. Es ist darüber hinaus zu empfehlen, bei jeder Begegnung mit anderen Personen, insbesondere bei Kontakt mit Risikopersonen, eine MNB zu tragen.

Welchen Schutz kann die Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) bieten?
Die MNB stellt zwar keine nachgewiesene Schutzfunktion für die Trägerin oder den Träger selbst dar, kann bei einer Infektion aber dazu beitragen, das Virus nicht an andere Menschen weiterzugeben. Denn Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen entstehen, können dadurch gebremst werden. Zusätzlich wird der Mund-/Nasen-Schleimhautkontakt mit kontaminierten Händen erschwert. Zudem kann das Tragen einer Bedeckung dazu beitragen, das Bewusstsein für einen achtsamen Umgang mit anderen zu stärken (Abstand halten).
Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung darf jedoch auf keinen Fall ein trügerisches Sicherheitsgefühl erzeugen.
Die Bedeckung schützt nicht die Trägerin oder den Träger, sondern das Gegenüber. Und nach wie vor sind die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum Eigen- und Fremdschutz das Einhalten der Husten- und Niesregeln, eine gute Händehygiene und das Abstandhalten (mindestens 1,5 Meter) von anderen Personen.

Wo kann ich eine Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) beziehen?
MNB können z. B. bei regionalen Schneidereien oder über den Internet-Versandhandel bezogen werden.

Bitte beachten Sie:
Bei der Mund-Nasen-Bedeckung muss es sich nicht zwingend um eine Maske handeln, auch andere Kleidungsstücke, z. B. Schals oder Tücher sind geeignet. Es können alle Kleidungsstücke aus Stoff verwendet werden, bei denen das Ein- und Ausatmen ohne größeren Atemwiderstand möglich ist. Beachten Sie hierbei, je dichter der Stoff gewebt ist, umso besser ist der Schutz.

Wie kann eine wiederverwendbare Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) selbst hergestellt werden?
Zur Herstellung einer MNB findet sich eine Nähanleitung online unter www.muenchen.de/corona.

Wie kann ich eine wiederverwendbare Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) reinigen?
Die waschbare MNB ist grundsätzlich trocken zu lagern. Vor der ersten Benutzung ist die MNB zu waschen.
Die MNB sollte nach jeder Benutzung bzw. mindestens einmal täglich gereinigt werden. Sie kann bei mindestens 60°C (besser 95°C) in der Waschmaschine gewaschen oder auf dem Herd in einem Wasserbad (mind. 5 Minuten) ausgekocht werden. Anschließend ist die MNB zu trocknen.

Wie ist eine Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) zu entsorgen?
Die Entsorgung von in Haushalten anfallenden Abfällen, zum Beispiel MNB, die mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) kontaminiert sein können und nicht oder nicht mehr zu reinigen sind, kann gemeinsam mit dem Restmüll erfolgen.

Haftungsausschluss
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Landeshauptstadt München keine Haftung für die Wirksamkeit, die Herstellung oder die sachgerechte Verwendung der MNB übernimmt.
Jeglicher Schadensersatzanspruch gegenüber der Landeshauptstadt München wegen Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit – unabhängig, ob vom Verwender oder dem jeweiligen Gegenüber – ist ausgeschlossen.
Die Herstellung/Verwendung der Mund-Nasen-Bedeckung erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr.
Es wird darauf hingewiesen, dass auf jeden Fall die Hygienevorschriften des Robert-Koch-Instituts zu beachten sind. Das Tragen einer MNB ersetzt insbesondere nicht das regelmäßige Händewaschen mit Seife und die Einhaltung von Abstandsregeln.

Eingetragen am 21.04.2020
Quelle: Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt München

Politischer Kitsch. Eine deutsche Spezialität

Politischer Kitsch. Eine deutsche SpezialitätDer Leitspruch des Philosophen Alexanders Grau könnte sein: Wer sich nicht von der herrschenden Zeitmeinung tyrannisieren lässt, entdeckt Dinge, die vielen verborgen bleiben.

Jahrhunderte lang war der Gedankenreichtum der Bibel, Ideengeber für die geistige Auseinandersetzung der Zeit. Heute bestimmt dieser geistige Schatz selten die Debatten. Alexander Grau hingegen beruft sich auf ihn. Sein kleines aber auch hochkarätige Bändchen wurde als Streitschrift bezeichnet. Es ist aber auch ein Essay, denn Grau besitzt die Fähigkeit, Sprache sehr reich zu machen.

So findet er unbekannte Zitate, die sehr aussagekräftig sind. Jedem Begriff wird Farbe aufgesetzt und so das Wichtigste der Dinge, welches meist aus mehrere Seiten besteht, sichtbar gemacht.

Sein Angriffsziel in dem Buch über den politischen Kitsch ist vorrangig die zur Schau getragene Empfindsamkeit. Vorhandene Konflikte werden in ein Deutungsschema gepresst und nur eindimensional gesehen. Dieses Deutungsschema leistet aber keinen Beitrag zur Lösung der Probleme, denn nur der, der seine Sicht auf die Dinge immer wieder hinterfragt und auf Fehler sucht, die man korrigieren kann, kommt der Wahrheit am nächsten.

Kitsch ist nicht per se schlecht. Ein kitschiger Schlager kann zum Beispiel auch Trost spenden. Gefährlich wird Kitsch als moralischer oder politischer Kitsch, weil er das Denken unterbindet, und in der Politik sollte man denken, meint Grau. Nach ihm entsteht kitschiges Denken überall dort, wo die Realität überformt und nicht in seiner Faktizität wahrgenommen wird.

In einem Interview für das Münchner Sonntagsblatt wird er sehr deutlich. "Das kitschige Politbewusstsein kann mit anderen Meinungen im Grunde nicht umgehen. Ein Rationalist kann hinnehmen, dass es andere Argumente gibt, aber emotionalisierten Menschen fällt es schwer, andere Gefühle zu akzeptieren. Das kennen wir schon aus dem Privatleben." Manches Vorgetragene reizt zum Widerspruch, wenn er z.B. behauptet, dass man in Deutschland in Ideen und nicht in die Wirklichkeit verliebt ist.

In der kurzen Abhandlung werden sehr klar Fehlentwicklungen aufgezeigt. Das Buch ist auch ein einziger Appell Kants Ratschlag "Sapere aude (Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen)", zu beherzigen.

Die Wahrheit war und ist in allen Zeiten unbequem. Friedrich von Spees Streitschrift "Cautio criminalis", die sich gegen den Hexenwahn wandte, konnte 1631 nur anonym erscheinen.

Alexander Graus Buch ist im evangelischen Claudius Verlag erschienen. Grau hat beneidenswert gut formuliert. Er nimmt Signale auf, die an anderen vorbeirauschen und hat es verdient, dass man sich mit seinen Thesen beschäftigt.

Eckhard Krause

Eckhard KrauseAlexander Grau: Politischer Kitsch. Eine deutsche Spezialität
Claudius, München 2019
Preis: 14,00 €
ISBN: 978-3-532-62830-0

Eckhard Krause ist Laimer Diplom-Bibliothekar im Ruhestand und Laimer Bücherwurm. Geboren in Sachsen und aufgewachsen in Ostfriesland kam er in Zeiten des kalten Krieges nach Westdeutschland und lebt nunmehr seit fast 50 Jahren in Laim. Aufmerksam beobachtet er Entwicklungen und Strömungen in Gesellschaft und Literatur.

Eingetragen am 16.04.2020

Nachverdichtung in Laim: Notwendig oder unverzeihliche Bausünde? Umfrage beendet

Nachverdichtung in Laim: Notwendig oder unverzeihliche Bausünde? Umfrage beendetWir beenden unsere Umfange zum Thema "Nachverdichtung in Laim". Selten ist ein Umfrageergebnis derart eindeutig ausgefallen - die Laimer haben eine ganz klare Meinung und sehen vor allem die Stadt in der Pflicht, Bausünden und architektonischen Wildwuchs zu verhindern.

Und das scheint in den Augen vieler Laimer Bürgerinnen und Bürger dringend notwendig zu sein. Viel zu oft bestimmen ausschließlich wirtschaftliche Faktoren die Genehmigungsprozesse bei der Bauplanung, Natur und Denkmalschutz stehen hinten an. Beispiele gibt es dafür genug in München.

In diesen Tagen beginnen offenbar auch erste Bautätigkeiten im Garten des Laimer Schlössls - hier sollten die Verantwortlichen ganz besonders genau hinschauen. Wie das Beispiel Uhrmacherhäusl in Obergiesing zeigt, sind irreparable Schäden ganz schnell angerichtet - was dann kommt sind langwierige Gerichtsverfahren, die jede Menge Steuergeld kosten und den Schaden am Ende ohnehin nicht wieder rückgängig machen können.

Insgesamt haben 425 Besucher Ihre Stimme abgegeben. In der folgenden Tabelle sehen Sie die Abstimmungsergebnisse der Umfrage.
AuswahlStimmenGrafikProzent
Wir brauchen dringend Wohnraum. Da muss Omas Häuschen weichen, um Platz zu schaffen.26Wir brauchen dringend Wohnraum. Da muss Omas Häuschen weichen, um Platz zu schaffen.6.12 %
Die rigorose Nachverdichtung wird das Münchner Wohnungsproblem nicht lösen, meist entstehen ohnehin Wohnungen und Appartments, die sich kein Mensch leisten kann.36Die rigorose Nachverdichtung wird das Münchner Wohnungsproblem nicht lösen, meist entstehen ohnehin Wohnungen und Appartments, die sich kein Mensch leisten kann.8.47 %
Die Stadt sollte mit restriktiven Auflagen dafür sorgen, dass gewachsene urbane Strukturen erhalten bleiben, dass eingesessene Milieus nicht verdrängt werden und dass Grünflächen nicht rücksichtslos zugebaut werden.244Die Stadt sollte mit restriktiven Auflagen dafür sorgen, dass gewachsene urbane Strukturen erhalten bleiben, dass eingesessene Milieus nicht verdrängt werden und dass Grünflächen nicht rücksichtslos zugebaut werden.57.41 %
Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, wie die Straßenzüge in der Laimer Parkstadt ihr Aussehen verändern und mit geschmackloser Investorenarchitektur zugepflastert werden.113Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, wie die Straßenzüge in der Laimer Parkstadt ihr Aussehen verändern und mit geschmackloser Investorenarchitektur zugepflastert werden.26.59 %
Des is mir wurscht.6Des is mir wurscht.1.41 %

Foto: Josef Stöger

Eingetragen am 16.04.2020

Tram-Westtangente: SWM reichen Bauantrag ein

Tram-Westtangente: SWM reichen Bauantrag einDie Stadtwerke München (SWM) haben am Donnerstag, 9. April 2020 bei der Regierung von Oberbayern (ROB) den Planfeststellungsantrag für die Tram-Westtangente eingereicht. Der Start des Genehmigungsverfahrens markiert den nächsten wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu der ca. 8,3 Kilometer langen Straßenbahn-Neubaustrecke, welche die fünf Stadtbezirke Neuhausen-Nymphenburg, Laim, Hadern, Sendling-Westpark und Thalkirchen- Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln verbindet.

Die Tram- Westtangente soll nach aktuellem Planungsstand von 2023 bis 2026 gebaut und möglichst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 in Betrieb genommen werden. Sie ist ein zentraler Baustein der städtischen ÖPNV-Offensive.

In einem weiteren Verfahren wird beantragt, die Straßenbahngleise in der Parzivalstraße künftig für den Linienbetrieb zu nutzen. Dazu muss der vorhandene Planfeststellungsbeschluss entsprechend geändert werden. Bisher dürfen die Gleise in der Parzivalstraße nur von ein- und ausrückenden Zügen befahren werden, die auf der Linie 23 eingesetzt werden. Eine Genehmigung für den Linienverkehr würde neue Direktverbindungen zwischen der Parkstadt Schwabing, dem Scheidplatz und der Innenstadt ermöglichen.

Foto: Stadtwerke München GmbH/MVG

Eingetragen am 11.04.2020
Quelle: Stadtwerke München GmbH

Digitale Corona-Hilfe

Digitale Corona-HilfedeinNachbar e. V. initiiert dank Kooperationspartnern digitalisierte Corona-Hilfe mit Laienhelfer*innen zur Unterstützung von Kommunen, ambulanten und stationären Einrichtungen

In Kooperation mit der Software AG - Stiftung, OMMAX - Digital Solutions, und der Helferportal GmbH & Co. KG unterstützt deinNachbar e. V. Kommunen, stationäre und ambulante Einrichtungen, sowie soziale Organisationen bei der Koordination von freiwilligen Helfer*innen, sodass die benötigte Hilfe passgenau innerhalb kürzester Zeit dort ankommt, wo sie gerade gebraucht wird.

Der Verein rief die Initiative "Corona-Hilfe deinNachbar" ins Leben, da immer mehr Kommunen und auch soziale Organisationen in der aktuellen Situation mit der Koordination von Freiwilligen überlastet sind. "Hier bieten wir gerne unsere Unterstützung an und übernehmen während der Corona-Krise mithilfe von Stiftungsgeldern und Spenden völlig unbürokratisch und kostenfrei die Koordination von Helfern für Hilfsbedürftige", erklärt Thomas Oeben, Vorstandsvorsitzender von deinNachbar e. V. Basierend auf einer strukturierten systemtechnischen Erfassung von Helfer- und Anforderungsprofilen, automatisierten Matchingfunktionen und App-gesteuerten Verfügbarkeitsabfragen koordiniert der Verein seine 300 geschulten ehrenamtlichen Helfer auf sehr effiziente Art und Weise. Oeben hat jahrelang weltweite logistische Netzwerke aufgebaut und dafür gesorgt, dass Millionen von Gütern zur rechten Zeit am richtigen Ort in der benötigten Qualität ausgeliefert wurden. 2015 begann er dieses Know-how in den sozialen Bereich überzuführen und möchte es jetzt auch anderen Organisationen und Kommunen zur Verfügung stellen.

Die Digitalberatung OMMAX - Digital Solutions (www.ommax-digital.com) begleitet das Projekt Corona-Soforthilfe durch gezielte Social-Media-Kampagnen in den betroffenen Kommunen zur Gewinnung von Laienhelfer*innen.

Die Freiwilligen registrieren sich unter https://www.deinnachbar.de/coronahilfe im System Helferportal, welches eine gleichnamige GmbH & Co. KG aus Gauting eigens für die Bedarfe des Vereins angepasst und ihm kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Auf dem Portal legen die Freiwilligen ihr detailliertes Einsatzprofil mit offerierten Tätigkeiten, verfügbaren Zeiten, geografischen Gebiet und ihren Interessen, sowie Qualifikationen an. Kommunen und soziale Organisationen können selbst Zugang zu dem Portal bekommen, oder ihre Bedarfe an die Koordinatoren des Vereins melden. Wurde das Gesuch eingegeben, filtert das System nach den Kandidat*innen, die das Anforderungsprofil zu 100 Prozent erfüllen. Die Koordinatoren wählen eine/n Helfer*n aus und bieten diese/n der anfragenden Organisation oder Kommune kostenfrei an. Freiwillige, die die dringend benötigten pflegerischen Betreuungsaufgaben in stationären oder ambulanten Einrichtungen übernehmen, werden dort durch Fachkräfte angeleitet.

Damit möglichst viele Freiwillige davon profitieren können, hat der Verein bereits damit begonnen seine Helferschulungen zu digitalisieren. Eine erste Einführung dazu, auf was man beim Helfen achten muss, um sich und andere nicht zu gefährden, befindet sich schon auf der Vereinswebseite. Zusätzlich sind ausgebildete Pflegefachkräfte für die Freiwilligen jederzeit telefonisch erreichbar.

Der Verein freut sich sehr über die Kooperation mit den Profis aus der Wirtschaft, sowie die finanzielle Förderung durch die Darmstädter Software AG – Stiftung, ohne die der schnelle Projektstart nicht möglich gewesen wäre. Für den weiteren Ausbau werden aber weitere Spendengelder benötigt.

"Heute beginnt das Projekt zur Unterstützung des Landkreises München, sowie einigen anderen sozialen Organisationen, u.a. aus Freiburg und Stuttgart. Wir sind offen für weitere Kooperationspartner, die sich gerne unter www.deinnachbar.de/coronahilfe oder unter Tel.: 089-5792 1853 melden können", so Oeben.

Eingetragen am 09.04.2020
Quelle: deinNachbar e.V.

Kletterhalle wird total verraucht

Kletterhalle wird total verrauchtIn den frühen Morgenstunden ist es im Stadtteil Laim zu einer Rauchentwicklung in einer Kletterhalle gekommen. Eine ausgelöste Brandmeldeanlage führte zur Alarmierung der Feuerwehr.

Als die Einsatzkräfte eintrafen, ging ein Trupp zur Erkundung in den betreffenden Bereich vor. Im ersten Obergeschoss stellten Sie eine größere Verrauchung fest. Nach kurzer Zeit entdeckten die Kräfte brennenden Unrat im Baustellenbereich der Boulderhalle und löschten diesen mit einem Kleinlöschgerät ab.

Da die Halle sowie der anschließende Bürotrakt stark verraucht war, entschloss sich der Einsatzleiter einen Großlüfter nachzufordern. Nach knapp zweieinhalb Stunden war der Einsatz der Feuerwehr beendet.

Es kam zu keinem nennenswerten Sachschaden. Zur Brandursache ermittelt die Polizei.

Symbolfoto: LAIM-online

Eingetragen am 09.04.2020
Quelle: Branddirektion München

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