Lokalnachrichten aus München-Laim und Umgebung
Lichtkunstinstallation

Die beiden grünen Laserstrahlen werden von der Kirche "Zu den heiligen Zwölf Aposteln" und der evangelisch-lutherischen Paul-Gerhardt-Kirche auf ihre Reise über die Gemeinden geschickt und enden bei der Gemeinde Namen Jesu, St. Philippus und St. Ulrich. Mit dem Beginn der Kunstinstallation startet zugleich die alljährliche Lichtzeit im Pfarrverband Laim: An vier besonderen Freitagen im Advent erwarten Besucherinnen und Besucher in den offenen Kirchen jeweils ab 19.00 Uhr Licht im Dunkel, Musik in der Stille sowie meditative Texte.
"Die grünen Laserstrahlen über Laim bilden ein Pluszeichen für Verbundenheit zwischen allen Menschen, die in diesem Stadtteil, dieser Stadt, unserem Land leben – egal welchen Glaubens und welcher Herkunft", beschreibt Pfarrvikar Ralph Regensburger, Initiator der Aktion die Absicht und Symbolik der Kunstinstallation. Lichtkünstler Andreas Juergens ergänzt zum Hintergrund seiner Installation: "Das Lichtkreuz soll auch ein Zeichen sein, das zum Frieden mahnt. Gerade in einer Zeit, in der auf der ganzen Welt wieder Nationalismus salonfähig wird, ist es besonders wichtig daran zu denken, dass unser Friede nicht selbstverständlich ist. Außerdem wünschen wir uns eine Begegnung zwischen all diesen Menschen, und laden sie ein sich selbst wieder ein Bild von der Kirche zu machen um zu erleben, dass wir alle zusammen eine große Gemeinschaft sind und seinen können."
Licht und grüne Farbe – Symbole des Lebens und der Hoffnung
Licht ist seit jeher im Judentum im Christentum und im Islam ein Zeichen für Leben und Hoffnung. Insbesondere die dunkle Jahreszeit ist geprägt von der Hoffnung nach Licht, das Wärme schenkt. Die Farbe Grün als Farbe der Hoffnung unterstreicht diese Hoffnung, dass alle Menschen in all ihrer Herkunft, Sprache, Hautfarbe, Religion hier einen Platz haben, sich zu begegnen. München ist die "Weltstadt mit Herz" – das soll sie bleiben.
Kreuz- oder Pluszeichen als Zeichen der Verbindung
Die Kirchen des Pfarrverbands Laim liegen etwa in einem Karree. Die Querverbindungen ergeben zwar ein Kreuzzeichen. Die Initiatoren des Projekts betonen jedoch, dass diese Kreuzform nur eine Art der Interpretation ist. Vielmehr ist die Form auch als ein Pluszeichen zu sehen, das alle Gegensätze in sich vereint: Oben und Unten, Links und Rechts, Groß und Klein. Es schließt nicht aus, es verbindet. Es stellt nicht die christliche Religion über andere Religionen, sondern ist ein Zeichen der Verbindung, ein großes UND, das zur Begegnung einladen will.
Die Kirchtürme werden genutzt, weil sie als höchste Bauwerke zur Verfügung stehen und den Initiatoren und Ausführenden zugänglich sind, sowie die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist.
Das Laserprojekt ist eine gemeinsame Aktion des Lichtkünstlers Andreas Juergens sowie engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen des Pfarrverbands Laim, darunter federführend Pfarrvikar Ralph Regensburger und Sebastian Wagner, Mitglied des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung von St. Ulrich und Vertretern der Paul-Gerhardt-Kirche. Ihnen allen sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt.
Eingetragen am 18.12.2019
Quelle: Pfarrverband Laim
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